

Wer ist Nikorrekt?
Falls Sie ein Mensch sind, der auf Stil achtet, dann wird Ihnen vielleicht gleich ins Auge gesprungen sein, dass das Hemd auf dem Foto aufgrund fehlender Bügelung ziemlich vernudelt ist. Falls Sie sich dessen erst jetzt in einer kurzen Lesepause vergewissert haben, dann gratulieren Sie sich selbst dazu, dass Sie im Gegensatz zu Nikolaus alias Nikorrekt Ihre Lebenszeit mit weitaus wichtigerem zu würdigen wissen. Ob diesen Text zu lesen dazu zählt, sei dahingestellt.
Vor seinen ersten Standup-Gehversuchen wurde Nikolaus durch eine knapp 27 Jahre lang andauernde, um Klosterneuburg und Wien zentrierte Lebensodyssee, unter anderem zur für manche nur bedingt nachvollziehbaren, aber niemals bereuten Entscheidung, im Gymnasium den humanistischen Zweig zu besuchen und Altgriechisch zu lernen, geführt. Neben der seit Kindheit andauernden Leidenschaft, Spiele zu entwerfen, entdeckte er über die Schulschauspielgruppe auch das Theater für sich. Ein Hobby, das in den Jahren nach der Matura, geprägt von Zivildienst im Pflegeheim, Kampfsport, Studium der Medieninformatik und Koreanologie, in eine Kiste im Keller fiel und dort temporär verstaubte.
Über eine Laientheatergruppe fand Nikolaus zurück auf die Bühne und begann, durch Spontanteilnahmen an einem Standup-Comedy Open Mic und einer siegreichen Powerpoint-Karaoke im Frühling 2017 motiviert, die Unterhaltungsszene für sich zu entdecken. Immerhin brachte er auch die Koreanologie im selben Jahr zu einem erfolgreichen MA-Abschluss. Weil es eh auch Spaß gemacht hat und weil in Österreich ein anständiger Titel schon sehr wichtig ist.
Seit Ende 2017, zum Leidwesen jeglicher familiärer Resthoffnung auf eine seriöse Zukunft, widmet sich Nikolaus großteils dem Versuch, Menschen zum Lachen zu bringen. Ein Unterfangen, das ihn z.B. beim Grazer Kleinkunstvogel 2018 im Finale scheitern ließ. Auch Schauspielerische Ambitionen hatten seither ihre mehr oder weniger erfolgreichen Auswüchse. Um nur ein paar Highlights zu nennen: Ca. 7 Sekunden als Karambol spielender SS-Leutnant beim Kinofilm "Der Trafikant" sowie eine Rolle als Russischer Vampir-Soldat auf der Suche nach der Ostfront in einem Dracula-Dinner im Burgenland, was bei der Derniére darin gipfelte, dass ihm eine Besucherin vor Schreck mit einem Holzkorb voller Knoblauch die Nase blutig schlug. Eine nicht ganz ohne Stolz berichtete Tatsache, schließlich war Nikolaus' Job in jener Szene das Erschrecken der Besucher und er blieb mit blutender Nase selbst dann noch in der Rolle, als er mit Weihwasser besprenkelt wurde.
Nikolaus arbeitet derzeit an mehreren Projekten, wie dem feurigen "Comedy Roast - Battle Royale", sowie diversen Open Stages und Mix-Shows deren nicht brotbringender Status quo temporär durch Nebenjobs ergänzt wird. Mit einem eigenen Stil, den er als Standup-Kabarett bezeichnet, würzt Nikolaus als "Nikorrekt" publikumsnahe Standup-Comedy mit Wiener Kabarett-Pfeffer. Dabei verbindet er kuriose Erfahrungen aus dem Alltag mit schonungsloser Selbstironie und beleuchtet auf charmant-böse Art diverse (Fehl-) Entwicklungen der Vergangenheit, Gegenwart und möglicherweise auch Zukunft, indem er auch vor Tabuthemen nicht nur keinen Halt macht, sondern sich in sie hineinstürzt. Dabei kommen unter all den lebhaften Geschichten Gedankengänge zum Vorschein, die denkfreudige Gemüter auch noch länger beschäftigen können.
Am 26.10.2019 erschien sein erstes Satire-Musikvideo unter dem Titel "Ich hab nix gemacht". 2019 füllt er unter dem Titel "Illegale Gedanken" mehrere Solo-Abende. 2020 feierte Nikos Debütprogramm unter dem Titel "Kein Kampf" Premiere, bevor COVID-19 beschloss, die Kulturszene erst einmal in den Kerker zu sperren.